Aus Alt wird Neu

Die Backsteine der alten Wohnhäuser werden für den Neubau des Pfarrheims wieder verwendet. Fotos: Feja+Kemper

Die Backsteine der alten Wohnhäuser werden für den Neubau des Pfarrheims wieder verwendet. Fotos: Feja+Kemper

Die Backsteine der alten Wohnhäuser werden für den Neubau des Pfarrheims wieder verwendet. Fotos: Feja+Kemper

So soll das neue Pfarrheim nach den Plänen der Architekten Feja+Kemper später aussehen. Entwurf: Feja+Kemper

An der Marienkirche in Süd wird der Klinker eines alten Wohnhauses im neuen Pfarrheim wiederverwendet. Das ist nachhaltig, sieht toll aus und spart Geld.

Neben der Kirche St. Marien hat seit geraumer Zeit schweres Gerät das Sagen. Denn auf dem Gelände, wo über Jahrzehnte zwei alte Wohnhäuser standen, wird etwas Neues entstehen.

Doch die Abbrucharbeiten der sanierungsbedürftigen Altbauten geschehen mit viel Sorgfalt. Die Backsteine der Fassaden werden für den Neubau nur wenige Meter weiter wiederverwendet.

Mit dieser Entscheidung folgt die Pfarrei St. Antonius, zu der die Kirche St. Marien gehört, einem Vorschlag der Architekten Feja + Kemper aus Recklinghausen. Sie hatten angemerkt, dass die schönen Backsteinfassaden der beiden Altbauten zur denkmalgeschützten und direkt angrenzenden Kirche passen. Ihre Idee: die Steine sorgsam abzutragen und für die Fassade des neuen Pfarrheims wiederzuverwenden. Von dieser Idee waren die Vertreter:innen des Kirchenvorstands und des Pfarreirats gleich angetan.

Die Backsteine wurden auf eine mögliche Eignung überprüft. Es stellte sich heraus, dass der damals verwendete Kalkmörtel sich gut entfernen lässt und so gab es grünes Licht für die Umsetzung.

Neben der Nachhaltigkeit durch die Wiederverwendung vorhandener Baustoffe und den optischen Aspekten zeigt es sich, dass diese Wiederverwendung auch wirtschaftlich ist. Denn durch die stark gestiegenen Energiepreise und die energieaufwändige Herstellung von Fassadenklinkern ist die Nutzung der alten Backsteine sogar kostengünstiger als die Verwendung neuer Klinker.

Zudem wird der Lieferverkehr an der Baustelle deutlich reduziert, da die Entsorgung und Neuanlieferung entfällt. Alle Beteiligten freuen sich über diese gute nachhaltige Lösung. 

Entstehen wird auf dem Gelände ein Neubau, der 186 Quadratmeter als Pfarrheim mit zwei Sälen und einer Küche sowie 78 Quadratmeter für die Pfarrverwaltung bietet.

Zudem wird die polnische Mission 122 Quadratmeter für ihre Verwaltung nutzen können. In etwa einem Jahr soll das neue Pfarrheim fertiggestellt sein.

Text: Bischöfliche Pressestelle